Da haben wir den Salat!

Da haben wir den Salat!

Aus der Reihe: »Gesellschaftsbeobachtungen vom Maître des Humors«

Was essen wir eigentlich morgen? Oder auch, was können wir am Wochenende essen? Wer kennt diese Fragen nicht? Und fällt sie einem nicht spätestens wieder ein, wenn der Magen knurrt? Der Rechercheur hat sich heute einmal auf die Suche gemacht, um mich bei der Antwortfindung zu unterstützen. Hier ein kurzer Abriss aus einem Gespräch zwischen ihm und mir:
Maître des Humors: «Die Frage nach dem Essen kehrt täglich an den Tisch zurück. Ich kann sie doch schon so lange nicht mehr hören!» Wendet sich mit fragendem Blick an den Rechercheur. «Gib mir doch mal Stichworte!»
Rechercheur: «Vertical Farming, mein Acker ist die Fläche auf meinem Balkon. Was kann ich in der Stadt anbauen?»
Maître, schüttelt den Kopf.
Rechercheur: «Elektronikmesse 2014, druck dir dein Essen einfach aus.»
Maître, legt die Stirn in Falten, dann, «ist auch schon länger her!»
Rechercheur: «Insektenzucht zwecks Nahrungsproduktion!»
Maître etwas grün, wendet sich ab.
Rechercheur: «Trendforschung, das Essen der Zukunft muss unterhaltend sein und vegan bleibt weiter aktuell. Und überhaupt Nahrung als Träger einer Botschaft, ich will doch schliesslich wissen, was ich zu mir nehme. Kann man Produkte zum Sprechen bringen?»
Maître: «Okay und wie soll das gehen? Mein eigens auf dem Balkon angebauter Salat wird täglich mit einem Radio beschallt (Sprache lernen), damit ich mich spätestens nach der Ernte sofort mit ihm unterhalten kann, allerdings nur einmal, denn dann ist er verzehrt? Zusätzlich lese ich ihm während seiner Wachstumsphase drei Mal täglich aus einer Nährstofftabelle vor, damit er mir für den entscheidenden Tag, wenn ich ihn mit Öl und Balsamico übergossen habe seine Bestandteile als Botschaft herunterbeten kann?»

Mehr Gesellschaftsbeobachtungen in:
»Kreativer Gesellschaftsumbruch – mein Leben als Theaterstück«

Eine kleine Begebenheit

Eine kleine Begebenheit

Aus der Reihe: »Gesellschaftsbeobachtungen vom Maître des Humors«

Kürzlich hielt ich mit meinem Auto an einem Müllplatz an, um den täglich anfallenden Unrat meines Haushaltes ordnungsgerecht in die dafür vorgesehenen Müllbehälter zu entsorgen (Müllsystem des Kantons, weil es keine Mülltonne pro Haushalt gibt). Ein entfernter Nachbar, mir als dieser bisher nicht bekannt, stoppte kurze Zeit später und ärgerte sich über mein mittig geparktes Auto am Abladeplatz. Eine negative Wolke der Aggression überzog darauf den Ort des Geschehens. Bevor ich wieder einsteigen konnte, um wegzufahren, touchierte die Stossstange des Nachbar-Fahrzeugs, meine. Er fuhr einfach drauf, als wollte er mit seinem Auto meins wegschieben. Es folgte eine unschöne Szene, die ich nicht näher beschreiben will.

Was soll mir das sagen?
Er hatte keine Zeit,
und ging dann noch so weit,
ein Fahrzeug zu touchieren,
es gar zu demolieren?
Fazit: Wenn andere unter Zeitdruck stehen kann Mülltrennung zur Gefahr werden.